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Willkommen bei
Dr. Johannes Oder

Als Facharzt für Orthopädie und Traumatologie ist es mir möglich das gesamte Spektrum der orthopädischen Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates sowie auch unfallbedingte Verletzungen erkennen und behandeln zu können.

Als Leiter der Fuß- und Sprunggelenksambulanz des Traumazentrums Wien, Standort Meidling, liegt mein Schwerpunkt in der Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen an Fuß und Sprunggelenk.

Ein ausführliches Gespräch und eine genaue Untersuchung bilden die Grundlage für eine präzise Diagnose und die daraus resultierende Therapie. Mein oberstes Ziel ist es, mit Ihnen gemeinsam ein Therapiekonzept zu erstellen, welches speziell auf Ihre Bedürfnisse ausgerichtet ist.

Meine Leistungen

  • Ausführliche orthopädische Untersuchung und Diagnoseerstellung
  • Erstellen von konservativen und operativen Therapiekonzepten
  • Gezielte Injektionstherapien zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen (Arthrose, Abnützungen an der Wirbelsäule,…)
  • Verordnung von Physiotherapie & orthopädischen Hilfsmitteln zur Unterstützung der Heilung
  • Behandlung von Fuß- und Sprunggelenkserkrankungen, inklusive Korrektur von Fehlstellungen und Verletzungsfolgen
  • Behandlung von frischen Verletzungen & Knochenbrüchen
  • Operationen im Traumazentrum Wien Meidling oder in einem Belegspital Ihrer Wahl
Terminvereinbarung
Hierbei kann ich helfen

ÖffnungsZeiten

Nach Terminvereinbarung.

Individueller Termin
Online Terminvereinbarung
Schnell und unkompliziert zu Ihrem Termin per Anfrageformular oder Telefon
Professionelle Ausbildung
Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie
Facharzt für Orthopädie und Traumatologie
Spezialisierung
Zertifizierter Fuß- und Sprunggelenkschirurg
Leiter der Spezialambulanz Fuß- und Sprunggelenkschirurgie am Traumazentrum Wien Meidling
Wahlarzt
Durch meine Tätigkeit als Wahlarzt kann ich mich weitaus persönlicher und zeitintensiver mit Ihren Problemen befassen.
Mein WERDEGANG
2021
Leiter Spezialambulanz Fuß- und Sprunggelenkschirurgie
JohannesOder-1
oder_logo
März 2019
Beginn Wahlarztordination
Oktober 2018
Facharzt für Orthopädie und Traumatologie
mit Oktober 2018 Erwerbung des zusätzlichen Faches für Orthopädie und Traumatologie, Standort Meidling
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JohannesOder-15
Oktober 2017
Facharztprüfung Orthopädie und Traumatologie
seit 2017
Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie am Traumazentrum Wien
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Oktober 2015
Absolvierung des European Spine Course Diploma
Oktober 2015
Facharztprüfung Orthopädie und orthopädische Chirurgie
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JohannesOder-18
2013-2014
Assistenzarzt in der Ausbildung zum Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie an der Neurochirurgischen Abteilung der BGU Klinik Murnau, Deutschland
2011-2017
Assistenzarzt in der Ausbildung zum Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie am Orthopädischen Spital Speising, Wien
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JohannesOder-27
2010
Absolvierung des Zivildienstes
2009
Abschluss des Medizinstudiums an der Medizinischen Universität Wien
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Mitgliedschaften

Österreichische Gesellschaft für Fußchirurgie

Österreichische Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie

Österreichische Gesellschaft für Manuelle Medizin

Österreichische Gesellschaft für Wirbelsäulenchirurgie

Österreichische Gesellschaft für Alpin- und Höhenmedizin

 

 

Diplome

Zertifizierter Fuß- und Sprunggelenkschirurg (D.A.F. – Deutsche Assoziation für Fuß und Sprunggelenk)

Diplom für Manuelle Medizin

Notarztdiplom

Europäisches Diplom für Wirbelsäulenchirurgie

Terminvereinbarung
Fragen und Antworten

Bandverletzungen am oberen Sprunggelenk:

Bandverletzungen entstehen meist durch Umknicken oder Verdrehungen und werden in drei Schweregrade unterteilt:

  • Grad 1 (Zerrung):
    • Leicht gedehntes Band, geringe Schmerzen, leichte Schwellung.
    • Behandlung: PECH-Regel, Schonung, ggf. Physiotherapie zur Stabilisation.
  • Grad 2 (Teilruptur):
    • Teilweise gerissenes Band, stärkere Schmerzen, Schwellung, eingeschränkte Beweglichkeit.
    • Behandlung: PECH-Regel, Schiene/Bandage, teilweise Belastung, Physiotherapie zur Stabilisation.
  • Grad 3 (Vollständige Ruptur):
    • Band vollständig gerissen, starke Schmerzen, Gelenkinstabilität.
    • Behandlung: PECH-Regel, oft Schiene/Gips, meist Operation, intensive Physiotherapie.

Konservative Behandlung:

  • Ruhigstellung: Das Sprunggelenk wird in den ersten Tagen nach der Verletzung ruhiggestellt, um den Heilungsprozess zu unterstützen.
  • Kühlen und Entlasten: In den ersten 48 Stunden helfen Kühlung und Hochlagern, Schwellungen und Schmerzen zu lindern.
  • Versorgung mittels einer Orthese (Bandage): Mittels der Orthese wird das Sprunggelenk stabilisiert, sodass die Bänder möglichst ungestört heilen können.
  • Physiotherapie: Nach Abklingen der akuten Symptome werden Übungen zur Stabilisierung und Kräftigung des Sprunggelenks durchgeführt.

Operative Behandlung:

  • Bei schwerwiegenden Verletzungen oder chronischer Instabilität nach konservativer Therapie (ca. 20% der Patienten) ist eine Operation nötig, um wieder ein stabiles Sprunggelenk zu erreichen.
  • Dies erfolgt mittels Arthroskopie, um die geschädigten Bänder wieder an den ursprünglichen Ansatz am Außenknöchel zu berankern.

Fazit: Die Behandlung hängt vom Schweregrad der Verletzung ab. In den meisten Fällen sind konservative Maßnahmen ausreichend. Bei anhaltender Instabilität oder schweren Verletzungen kann eine Operation erforderlich sein, um langfristige Schäden zu vermeiden. Ich stehe für ein Beratungsgespräch zur Verfügung, um die beste Behandlungsmethode für Sie zu finden.

Bei Sturz aus großer Höhe und anderer starker Gewalteinwirkung kann es zu einem Bruch des Fersenbeins kommen.

Nach der Erstdiagnostik mittels Röntgen ist häufig eine CT (Computertomogramm) Untersuchung erforderlich um das Ausmaß des Bruches ausreichend beurteilen zu können.

Je nach Art des Bruches ist eine konservative Therapie oder eine Operation erforderlich.

  • Konservative Therapie:

Bei unverschobenen Brüchen ist eine konservative Therapie mittels Ruhigstellung im Gipsverband für 6-8 Wochen und anschließender Belastungssteigerung möglich.

  • Operation:

Bei verschobenen Brüchen mit Gelenksbeteiligung ist zumeist eine Operation erforderlich. Hierbei werden die Knochenwieder in gute Stellung gebracht und mittels Schrauben und teilweise auch Platten fixiert. Häufig ist nach einer Operation eine gipsfreie Behandlung möglich, um Bewegungseinschränkungen am Sprunggelenk möglichst zu vermeiden.

In einigen Fällen führt ein Bruch des Fersenbeins zu einer nachfolgenden Arthrose am unteren Sprunggelenk. Je nach Beschwerden ist hier eine konservative Therapie mit orthopädischer Schuhversorgung und Infiltrationen möglich. Bei fehlender Besserung ist ein einigen Fällen eine Folgeoperation erforderlich.

Akute Behandlung und Nachsorge von Unfällen sowie die Behandlung von posttraumatischen Fehlstellungen

Aufgrund meiner weitreichenden Erfahrung in der Akutbehandlung von Fuß- und Sprunggelenksverletzungen von kann ich Ihnen bei nahezu allen Beschwerden am Fuß und Sprunggelenk zur Seite stehen.

Einige Beispiele:

  • Posttraumatische Fehlstellungen – in einzelnen Fällen kann es nach Unfällen und/oder Operationen zu Fehlstellungen kommen, die eine operative Korrektur bedürfen
  • Impingement – Abnützungen nach wiederholten Traumata können zu Knochenspornen an der Scheibeinvorderkante oder am Sprungbein auftreten. Dies kann zu Schmerzen und Bewegungseinschränkung am Sprunggelenk führen.
  • Flake fracture –  knöcherne Absprengung eines Knochenknorpelfragments am Sprungbein (Talus) seitlich nach Supinationstrauma (Umknöcheln). Häufig im Rahmen frischer Verletzungen.
  • Osteochondritis dissecans – Knochenknorpelläsion am Sprungbein innenseitig, meist in Folge gehäufter Verletzungen

Ein Riß der Achillessehne entsteht häufig bei plötzlichen Anspannen gegen Widerstand, häufig im Rahmen einer sportlichen Aktivität.  Oft entsteht ein Riß aufgrund von vorbestehenden Abnützung und Verschleiß der Sehne.

Konservative Behandlung (bei Teilriss oder geringeren Verletzungen):

  • Ruhigstellung: In den ersten Wochen wird das Bein meist in einer speziellen Schiene oder einem Gehschuh ruhiggestellt, um die Sehne zu entlasten und den Heilungsprozess zu unterstützen.
  • Kühlen und Entlasten: Um Schmerzen und Schwellungen zu reduzieren, wird das Bein regelmäßig gekühlt und hochgelagert.
  • Physiotherapie: Nach der initialen Heilungsphase werden Physiotherapieübungen zur Wiederherstellung der Beweglichkeit, Stabilität und Kraft durchgeführt.
  • Progressive Belastung: Mit der Zeit wird das Bein schrittweise belastet, um die Sehne zu stärken und die normale Beweglichkeit zurückzugewinnen.

Operative Behandlung (bei vollständigem Riss oder schweren Verletzungen):

  • Operation: Ein vollständiger Achillessehnenriss erfordert meist eine Operation, bei der die Sehnenenden wieder zusammengenäht werden. Je nach Fall kann dies offen oder minimalinvasiv erfolgen.
  • Rehabilitation: Nach der Operation folgt eine umfassende Rehabilitation, die darauf abzielt, die Sehne zu stärken, die Beweglichkeit wiederherzustellen und eine erneute Verletzung zu vermeiden.

Nach der Behandlung:

  • Konservativ: Nach der Schienenbehandlung wird die Sehne allmählich belastet, und die Physiotherapie hilft, die Kraft und Beweglichkeit zurückzuerlangen.
  • Operativ: Nach der Operation muss das Bein in der Anfangszeit ruhiggestellt werden. Danach beginnt eine gezielte Rehabilitation zur Förderung der Heilung und Vermeidung von Komplikationen.

Fazit:

Die Behandlung hängt vom Schweregrad des Achillessehnenrisses ab. Bei einem Teilriss oder geringeren Verletzungen sind konservative Maßnahmen oft ausreichend. Bei einem vollständigen Riss ist eine Operation meist notwendig, um die Sehne wieder zusammenzuführen und langfristige Schäden zu vermeiden. 

Sollte eine Operation erforderlich sein, kann ich diese in den meisten Fällen in minimal-invasiver Technik durchführen.

In beiden Fällen spielt eine anschließende Physiotherapie eine entscheidende Rolle für eine vollständige Genesung.

Formularbeginn

Formularende

Ein Fersensporn ist eine knöcherne Auswucherung (Osteophyt) an der Unterseite des Fersenbeins, häufig an der Stelle, wo die Plantarfaszie (eine bindegewebige Struktur, die das Fußgewölbe stützt) oder die Achillessehne ansetzt. Der Fersensporn entsteht durch wiederholte Überlastung des Fußes, was zu einer chronischen Reizung und Entzündung des Gewebes führen kann. Als Reaktion darauf bildet der Körper zusätzliches Knochengewebe an der betroffenen Stelle.

Die häufigsten Beschwerden sind stechende Schmerzen, insbesondere morgens beim Aufstehen oder nach längerem Sitzen und Ruhen. Diese Schmerzen entstehen, weil sich das entzündete Gewebe beim ersten Auftreten auf den Fersensporn belastet.

Behandlung

In den meisten Fällen kann der Fersensporn konservativ (ohne Operation) behandelt werden. Die Therapie hängt vom Schweregrad der Beschwerden ab. Zu den häufigsten Maßnahmen gehören:

  • Schuheinlagen: Spezielle Einlagen oder Fersenkissen können den Druck auf die betroffene Stelle verringern und den Fuß besser stützen.
  • Dehnungsübungen: Besonders exzentrische Übungen für die Achillessehne und die Plantarfaszie helfen, die Spannung im Gewebe zu vermindern und die Heilung zu fördern. Hierbei handelt es sich um Übungen, bei denen der betroffene Muskel oder das Gewebe beim Dehnen eine kontrollierte Spannung aufbaut.
  • Physiotherapie: Zielgerichtete Übungen und Techniken in der Physiotherapie können helfen, die Muskulatur rund um das Sprunggelenk und den Fuß zu stärken und die Beweglichkeit zu fördern.
  • Stoßwellentherapie (ESWT): Bei anhaltenden Schmerzen kann die Anwendung von Stoßwellen auf den betroffenen Bereich den Heilungsprozess anregen, indem sie die Blutzirkulation verbessert und die Regeneration des Gewebes fördert.
  • PRP – platelet-rich plasma/PRP (Eigenbluttherapie): Hier wird die Regeneration mittels körpereigenem Plasma unterstützt.

Wann ist eine Operation notwendig?

In den meisten Fällen bessern sich die Beschwerden innerhalb von Monaten durch konservative Therapien. Wenn jedoch trotz intensiver Behandlung keine Linderung erfolgt und die Schmerzen weiterhin bestehen, kann in seltenen Fällen eine Operation notwendig sein. Hierbei wird der Fersensporn entfernt oder der betroffene Bereich operativ behandelt.

Mit einer frühen und gezielten konservativen Therapie lassen sich die meisten Fälle von Fersensporn erfolgreich behandeln. Eine Operation wird nur dann in Betracht gezogen, wenn alle anderen Maßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg führen.

Osteochondritis Dissecans (OCD) und Flake Fracture am Sprungbein (Talus)

Die Osteochondritis Dissecans (OCD) ist eine Erkrankung, bei der ein kleines Stück Knochen und Knorpel im Gelenk nicht mehr richtig durchblutet wird. Dadurch kann sich dieses Stück lösen oder sogar ganz absterben. 

Wenn sich ein derartiges Stück im Rahmen einer akuten Verletzung löst und als freier Gelenkkörper vorliegt, spricht man von einer Flake Fracture.

Wie entsteht eine OCD am Talus?

  • Überlastung des Sprunggelenks (z. B. durch wiederholte Belastung im Sport)
  • Instabilität des Spunggelenks (durch wiederholte Verletzungen der Bandstrukturen)
  • Durchblutungsstörung des Knochens
  • Verletzungen oder Umknicken, die zu kleinen Knorpel- oder Knochenschäden führen

Welche Symptome treten auf?

  • Schmerzen im Sprunggelenk, besonders bei Belastung
  • Schwellung im Bereich des Knöchels
  • Gefühl von Blockaden oder Einklemmungen im Gelenk (wenn sich ein Knochenstück gelöst hat)
  • Bewegungseinschränkungen oder Instabilität im Sprunggelenk

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung hängt vom Stadium der Erkrankung ab:

  • Frühstadium (noch kein Knochenteil gelöst):
    • Entlastung des Gelenks (Gehhilfen, Schiene)
    • Physiotherapie zur Stabilisierung
    • Gegebenenfalls Medikamente zur Förderung der Heilung
    • Extrakorporale Stoßwellentherapie, hiermit kann die Durchblutung und Einheilung des Fragments verbessert werden
  • Fortgeschrittenes Stadium (gelöstes Fragment / Flake Fracture):
    • Arthroskopische (minimal-invasive) Operation, um das abgelöste Stück zu entfernen oder wieder anzubringen
    • Falls nötig, kann der Knorpel durch spezielle Knochenbohrung zur besseren Durchblutung behandelt werde. Alternativ ist auch das Einbringen einer künstlichen Membran oder eine Knorpeltransplantation erforderlich.

Nach der Behandlung ist eine Rehabilitation mit Physiotherapie wichtig, um die Beweglichkeit und Belastbarkeit des Sprunggelenks wiederherzustellen.

Eine Hammerzehe ist eine Fehlstellung, bei der eine oder auch mehrere Zehen (am häufigsten ist die zweite betroffen) nach unten gekrümmt sind. Dies kann Schmerzen verursachen, besonders beim Laufen oder Tragen enger Schuhe.

Als Ursachen spielen folgende Faktoren eine Rolle:

  • Genetische Veranlagung
  • Enge oder hohe Schuhe
  • Überlastung durch viel Stehen oder Gehen
  • Fehlstellungen des Fußes (z. B. Plattfüße)

Behandlung

1. Konservative (Nicht-operative) Behandlung

  • Schuheinlagen: Entlasten den Fuß und verbessern die Zehenstellung.
  • Dehnübungen: Hilft, die Zehen zu entspannen und zu begradigen.
  • Bequeme Schuhe: Weit und mit weichem Material – vermeidet Druck auf die Zehen.
  • Polster: Schützen vor Reibung und lindern Schmerzen.

2. Operative Behandlung

Wenn konservative Maßnahmen nicht helfen, kann eine Operation notwendig sein:

  • Sehnenoperation (Tenotomie): Durchtrennen von Sehnen, um die Zehe zu begradigen.
  • Knochenoperation (Osteotomie): Der Knochen wird korrigiert, wenn die Fehlstellung stark ist.

Bei Hammerzehen kann meist mit speziellen Einlagen, Übungen und passenden Schuhe eine deutliche Verbesserung erreicht werden. Wenn die Fehlstellung oder die Beschwerden stark sind, kann eine Operation notwendig werden. Eine frühzeitige Behandlung lindert Schmerzen und verhindert eine Verschlechterung.

Eine Lisfranc-Verletzung ist eine Verletzung im Bereich des Mittelfußes. Hierbei werden die Bandverbindungen, die die Mittelfußknochen untereinander verbinden verletzt, in vielen Fällen treten dabei auch Knochenbrüche auf.

Wie entsteht eine Lisfranc-Verletzung?

Diese Verletzung kann durch starke Gewalteinwirkung entstehen, zum Beispiel:

  • Stürze, bei denen der Fuß ungünstig verdreht wird
  • Unfälle, z. B. beim Sport oder Autounfälle
  • Verstauchungen oder Umknicken mit starker Krafteinwirkung

Welche Symptome treten auf?

  • Schwellung und Schmerzen im Mittelfußbereich
  • Blutergüsse an der Fußsohle oder dem Fußrücken
  • Schwierigkeiten beim Auftreten oder Gehen

Wie wird eine Lisfranc Verletzung behandelt?Formularende

Stabile und unverschobene Brüche können meist konservativ (ohne Operation) behandelt werden. Hierbei muß der Fuß für 6-8 Wochen mittels Gips oder Orthese ruhiggestellt werden. 

Instabile und verschobene Brüche sollten hingegen mittels einer Operation in die anatomische Stellung gebracht werden und mittels Patten und Schrauben fixiert werden. Üblicherweise kann eine Entfernung des Osteosynthesematerials in 3-4 Monaten erfolgen.

Die Syndesmose ist eine Bandstruktur die das Schienbein (Tibia) mit dem Wadenbein (Fibula) verbinden und so für Stabilität im oberen Sprunggelenk sorgt.

Wie entsteht eine Syndesmosenverletzung?

Eine Verletzung der Syndesmose tritt meist durch eine starke Verdrehung des Fußes auf, zum Beispiel:

  • Beim Umknicken des Fußes nach außen
  • Bei Sportarten mit plötzlichen Richtungswechseln (z. B. Fußball, Basketball)
  • Durch direkte Krafteinwirkung, z. B. bei einem Tritt gegen den Knöchel

Welche Symptome treten auf?

  • Starke Schmerzen oberhalb des Sprunggelenks
  • Schwellung im Knöchelbereich
  • Druckschmerz an der Vorderseite des Sprunggelenks
  • Schwierigkeiten beim Gehen, besonders bei Drehbewegungen des Fußes

Behandlung

Je nach Schwere der Verletzung gibt es zwei Behandlungsmöglichkeiten:

  • Konservative Behandlung (ohne OP): Bei Teilrupturen (= Teilriß) der Syndesmose kann die Behandlung ohne Operation erfolgen. Hier erfolgt eine Ruhigstellung mit einer speziellen Schiene oder einem Gipsverband, meist für einige Wochen
  • Operative Behandlung: Falls die Bandverbindung stark gerissen ist, wird die anatomische Stellung der beiden Knochen zueinander wiederhergestellt und mit Schrauben oder einer speziellen Bandnaht stabilisiert

Nach der Behandlung ist eine Physiotherapie wichtig, um die Beweglichkeit und Stabilität des Sprunggelenks wiederherzustellen.

Der Talus (Sprungbein) ist ein wichtiger Knochen im Fußgelenk. Er verbindet das Schienbein mit dem Fuß und ist für Beweglichkeit und Stabilität beim Gehen und Laufen entscheidend. Eine Talusfraktur ist ein Bruch dieses Knochens, der oft durch starke Gewalteinwirkung entsteht.

Wie entsteht eine Talusfraktur?

  • Stürze aus großer Höhe, z. B. von einer Leiter oder beim Sport
  • Autounfälle oder Motorradunfälle, bei denen der Fuß stark belastet wird
  • Verstauchungen oder Umknicken mit hoher Krafteinwirkung

Welche Symptome treten auf?

  • Starke Schmerzen im oberen Fußgelenk
  • Schwellung und Blutergüsse um den Knöchel
  • Eingeschränkte Beweglichkeit des Fußes
  • Belastungsschmerz oder Unfähigkeit zu gehen

Behandlungsmöglichkeiten

Die Behandlung hängt von der Art des Bruchs ab:

  • Unverschobener Bruch (stabile Fraktur):
    • Ruhigstellung mit einem Gips oder einer Schiene
    • Entlastung mit Gehstützen für mehrere Wochen
  • Verschobener Bruch (dislozierte Fraktur):
    • Hier ist eine Operation erforderlich, um den Knochen wieder in seiner Form herzustellen und danach mittels Schrauben oder Platten zu stabilisieren
    • Nach der OP längere Entlastung und Physiotherapie

Eine Talusfraktur heilt langsam, weil der Knochen schlecht durchblutet ist. Eine gute Nachbehandlung mit Physiotherapie ist wichtig, um die Beweglichkeit und Stabilität wiederherzustellen.

Der Hallux Rigidus ist eine Arthrose (Gelenkverschleiß) des Großzehengrundgelenks. Das bedeutet, dass der Knorpel im Gelenk zwischen dem ersten Mittelfußknochen und der Großzehe zunehmend abnützt. Dadurch wird die Bewegung der Zehe eingeschränkt und kann mit der Zeit sehr schmerzhaft werden.

Ursachen für Hallux Rigidus

  • Verschleiß durch Alter oder Belastung (häufig bei Sportlern oder Personen, die viel stehen)
  • Fehlstellungen des Fußes (z. B. Plattfuß)
  • Verletzungen oder Entzündungen im Gelenk
  • Genetische Veranlagung

Typische Symptome

  • Schmerzen im Bereich des Großzehengrundgelenks (besonders beim Gehen und Abrollen)
  • Versteifung der Großzehe, wodurch das Abrollen des Fußes schwerfällt
  • Schwellung und manchmal Bildung von Osteophyten (Knochensporne)
  • Bewegungseinschränkung, besonders beim Hochziehen der Zehe

Behandlungsmöglichkeiten

  • Konservative Therapie (ohne OP):
    • Einlagen oder spezielle Schuhsohlen, um das Abrollen zu erleichtern
    • Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente
    • Physiotherapie, um die Beweglichkeit zu erhalten
    • Kortison-Injektionen, um Entzündungen zu lindern
  • Operative Therapie (wenn Schmerzen stark sind):
    • Gelenkerhaltende OP: Entfernung von Knochenspornen unter Erhalt der Beweglichkeit
    • Gelenkversteifung (Arthrodese): Bei fortgeschrittener Arthrose wird das Gelenk dauerhaft stabilisiert
    • Künstliches Gelenk (Endoprothese): In seltenen Fällen wird das Gelenk durch ein Implantat ersetzt

Eine frühzeitige Behandlung kann helfen, die Beschwerden zu lindern und eine Operation hinauszuzögern oder zu vermeiden.

Hallux valgus ist eine Fehlstellung der Großzehe, bei der diese in Richtung der kleineren Zehen abweicht und das Knochenbein am Ansatz der Großzehe (dem Ballen) hervortritt. Es ist eine der häufigsten Fußfehlstellungen und wird durch genetische Faktoren, falsches Schuhwerk oder Überbelastung begünstigt.

Konservative Behandlung

Bei leichten bis mäßigen Beschwerden wird eine konservative Therapie empfohlen, um Symptome zu lindern und eine Verschlechterung der Fehlstellung zu verhindern:

  • Schuheinlagen und Fußbettung: Spezielle Einlagen verringern den Druck auf den Ballen und korrigieren die Fußstellung.
  • Dehnübungen: Diese stärken die Fußmuskulatur und fördern die Beweglichkeit der Zehen.
  • Ballenpolster: Polster verringern Reibung und lindern Schmerzen am Ballen.
  • Korrekturbandagen und Schienen: Diese stabilisieren die Zehen und fördern eine physiologische Ausrichtung.
  • Bequeme Schuhe: Schuhe mit breitem Vorderteil vermeiden Druck und Reibung auf den Ballen.

Operative Behandlung

Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen oder die Fehlstellung fortgeschritten ist, kann eine Operation erforderlich sein. Die Wahl der Methode hängt von der Schwere der Fehlstellung, dem Abnutzungsgrad der Gelenke sowie dem Alter und der Gesundheit des Patienten ab:

  • Operationsmethoden: Häufig ist eine Kombination aus einer knöchernen Korrektur (Chevron-Osteotomie, Scarf, Lapidus oder Arthrodese des Großzehengrundgelenks) und einem Weichteileingriff erforderlich.

Nach der Operation muss der Fuß in der Regel einige Wochen in einem speziellen Schuh ruhiggestellt werden. Physiotherapie und Rehabilitationsübungen sind wichtig, um die Beweglichkeit und Kraft des Fußes wiederherzustellen.

Fazit

Die Behandlung von Hallux valgus hängt von der Schwere der Fehlstellung ab. Konservative Maßnahmen wie Einlagen, Übungen und geeignetes Schuhwerk sind in vielen Fällen ausreichend. Bei fortgeschrittenen Fehlstellungen oder starken Beschwerden ist eine Operation erforderlich. Eine frühzeitige Behandlung kann die Symptome lindern und eine Operation hinauszögern.

Achillessehnenbeschwerden sind häufig und können durch Überlastung, falsche Belastung oder unpassendes Schuhwerk verursacht werden. Die Achillessehne verbindet die Wadenmuskulatur mit dem Fersenbein und ist die stärkste Sehne im Körper. Entzündungen oder Verletzungen der Achillessehne beeinträchtigen die Beweglichkeit und verursachen Schmerzen.

Ursachen

  • Achillessehnenentzündung (Tendinitis): Durch wiederholte Überlastung, häufig bei Sportlern.
  • Ansatzachillodynie: Entzündung am Ansatz der Sehne, oft durch eine Haglundexostose bedingt.
  • Achillodynie: Sammelbegriff für Schmerzen, die sowohl entzündliche als auch degenerative Ursachen haben können.

Behandlungsmöglichkeiten

1. Konservative Behandlung

  • Schonung und Belastungsreduktion: Sportliche Aktivitäten sollten vermieden werden, bis die Symptome abklingen.
  • Kühlen: Reduziert Entzündungen in den ersten 48 Stunden.
  • Schuheinlagen: Besonders bei Ansatzachillodynie zur Druckminderung.
  • Dehn- und Kräftigungsübungen: Exzentrische Dehnübungen für die Wadenmuskulatur sind besonders wirksam.
  • Physiotherapie: Gezielt zur Verbesserung der Beweglichkeit und Stabilisierung der Muskulatur.
  • Stoßwellentherapie: Bei chronischen Beschwerden zur Förderung der Heilung.
  • NSAR: Medikamente wie Ibuprofen zur Schmerzlinderung, jedoch nur kurzfristig.
  • Taping: Stabilisiert die Sehne und verringert die Belastung.

Wichtig: Infiltrationen (Kortison) sollten vermieden werden, da sie das Risiko einer Sehnenruptur erhöhen können.

2. Operative Behandlung

  • Bei fehlender Besserung auf konservative Therapiemaßnahmen ist in manchen Fällen eine Operation erforderlich. Hier wird das vernarbte Gewebe entfernt und ein eventuell vorhandenes Überbein entfernt. Sollten Verkalkungen in der Sehne bestehen müssen diese ebenso entfernt werden und die Sehne danach mittels Ankern an der Ferse refixiert werden.

Nachbehandlung

  • Langsame Belastungssteigerung: Nach der Akutphase sollte die Belastung schrittweise erhöht werden, um Rückfälle zu vermeiden.
  • Muskelaufbau: Stärkung der Wadenmuskulatur zur Vorbeugung weiterer Verletzungen.
  • Prävention: Regelmäßige Dehnungs- und Kräftigungsübungen sowie Anpassung der Lauftechnik und des Schuhwerks.

Fazit

Die meisten Achillessehnenbeschwerden können mit konservativen Maßnahmen behandelt werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sowie eine schrittweise Rückkehr zu sportlichen Aktivitäten sind entscheidend. In schweren Fällen oder bei chronischen Beschwerden kann eine Operation erforderlich sein.

Die Zehen- und Mittelfußknochen bilden das knöcherne Skelett des Vorfußes. Ein Bruch (Fraktur) in diesem Bereich kann durch Stöße, Stürze oder das Umknicken des Fußes entstehen.

Wie entstehen solche Brüche?

  • Direkte Gewalteinwirkung, z. B. wenn ein schwerer Gegenstand auf den Fuß fällt
  • Verstauchungen oder Umknicken, z. B. beim Sport oder Wandern
  • Stressfrakturen (Ermüdungsbrüche) durch Überlastung, z. B. bei Läufern oder langen Märschen

Symptome eines Bruchs

  • Schmerzen beim Gehen oder Bewegen der Zehen
  • Schwellung und Blutergüsse im betroffenen Bereich
  • Druckschmerz und Rötung
  • Fehlstellung (bei schwereren Brüchen sichtbar)

Behandlungsmöglichkeiten

  • Zehenbruch
    • Meist ist eine konservative Therapie (ohne Operation) möglich
    • Ruhigstellung durch Tapen der Zehe an die Nachbarzehe (Dachziegelverband)
    • Entlastung durch bequeme Schuhe
  • Mittelfußbruch
    • Ohne Verschiebung: Ruhigstellung mit einem festen Schuh oder einer speziellen Schiene
    • Mit Verschiebung oder einem Trümmerbruch: Operation mit Schrauben oder Platten

Heilung und Nachsorge

  • Brüche der Zehen heilen meist innerhalb von 4–6 Wochen
  • Brüche am Mittelfuß heilen meist innerhalb von 6–12 Wochen (abhängig vom Schweregrad)
  • Bei beiden ist Physiotherapie hilfreich, um die Beweglichkeit wiederherzustellen

Ein Bruch des Sprunggelenkes kann einen Bruch des Außen- oder auch Innenknöchels oder auch eine Kombination der beiden bedeuten. 

Weber Klassifikation AK?

Die Behandlung einer Sprunggelenksfraktur hängt von der Art und Schwere der Fraktur ab. Grundsätzlich wird zwischen konservativer und operativer Behandlung unterschieden.

Konservative Behandlung (bei stabilen und unverschobenen Frakturen):

  • Ruhigstellung: Bei stabilen Frakturen, bei denen die Knochenfragmente nicht verschoben sind, wird das Sprunggelenk für eine bestimmte Zeit ruhiggestellt, meist durch einen Gips- oder Aircast-Schuh. Die Dauer der Ruhigstellung kann je nach Frakturtyp und Heilungsverlauf variieren.
  • Kühlen und Entlasten: Um Schwellungen und Schmerzen zu lindern, wird das Bein in den ersten Tagen gekühlt und hochgelagert.
  • Progressive Belastung: Nach der Phase der Ruhigstellung wird das Sprunggelenk schrittweise wieder belastet, um die Muskulatur zu stärken und die Beweglichkeit zu fördern. Physiotherapie wird oft empfohlen, um die Heilung zu unterstützen.

Operative Behandlung (bei instabilen Frakturen):

  • Operation: Bei instabilen Frakturen, bei denen die Knochenfragmente verschoben sind oder der Bruch mehrere Teile betrifft, ist häufig eine Operation notwendig. Ziel der Operation ist es, die Knochenfragmente wieder korrekt anzuordnen und mit Platten, Schrauben oder Drähten zu fixieren.

Insbesondere bei einer Mitbeteiligung der Syndesmose (=Bandverbindung zwischen Schien- und Wadenbein) ist in den meisten Fällen eine Operation erforderlich.

  • Rehabilitation: Nach der Operation wird das Sprunggelenk in der Regel für eine gewisse Zeit ruhiggestellt (z.B. durch eine Schiene oder einen Gips). Eine anschließende Physiotherapie hilft, die Beweglichkeit und Stärke des Gelenks wiederherzustellen und eine erneute Verletzung zu vermeiden.

Nach der Behandlung:

  • Konservativ: Wenn die Fraktur konservativ behandelt wurde, erfolgt nach der Ruhigstellung eine schrittweise Belastung des Gelenks. Physiotherapie unterstützt dabei die Wiederherstellung der Beweglichkeit und Kraft.
  • Operativ: Nach einer Operation muss das Sprunggelenk für mehrere Wochen ruhiggestellt werden, und die Belastung wird in mehreren Phasen gesteigert. Physiotherapie ist auch hier wichtig, um die vollständige Funktion des Gelenks wiederherzustellen.

Die Behandlung einer Sprunggelenksfraktur richtet sich nach der Stabilität und Art der Fraktur. Bei stabilen Brüchen reicht häufig eine konservative Behandlung aus, während instabile Frakturen eine Operation erfordern können. In beiden Fällen ist eine anschließende Rehabilitation wichtig, um die Beweglichkeit und Funktion des Sprunggelenks langfristig zu sichern.

Dr. Johannes Oder
Facharzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie
Facharzt für Orthopädie und Traumatologie

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Kreindlgasse 13/1, 1190 Wien

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